Wir sind gescheitert

Werte Mitglieder und Förderer!

Sie haben jetzt länger nichts vom Projekt Hochalm gehört. Dies aus gutem Grund. Die Dinge sind im Frühling ins Rutschen gekommen und jetzt endgültig gescheitert.

LEIDER: Das Projekt Mondseeer Hochalm ist GESCHICHTE.

Die Bundesforste haben einen Rückzieher gemacht. Er ist endgültig. Wir müssen nun alles rückabwickeln, wenn wir uns nicht dazu entscheiden, einen anderen Ort für unsere geplante Almwirtschaft zu suchen.

Alle, die einen Gutschein in Händen halten, bekommen ihr Geld zurück, wenn sie wollen. Bitte melden Sie sich per E-Mail. Wenn Sie GenossenschafterIn sind, sagen Sie uns bitte auch, ob Sie sich an einer Diskussion am 6. Jänner über die Zukunft der Genossenschaft beteiligen wollen. Es ist ja auch noch das zerlegte steirische Holzhaus da, mit dem wir etwas tun müssen.

Das ist die kurze und bittere Wahrheit. Im Anschluss lesen Sie ausführlicher, wie es so weit gekommen ist. Vom Ergebnis her ist aber alles gesagt.


Am 30. Mai hatten wir einen voller Hoffnung erwarteten Termin mit den Bundesforsten, wo wir die fertig gezeichneten Pläne und die endlich stehende Finanzierung präsentierten. Wir waren der Meinung, wir könnten nun den in Aussicht stehenden Pachtvertrag unterschreiben. Beinah unser gesamter Vorstand fuhr nach Ebensee, aufseiten der Bundesforste war auch deren Rechtsabteilung vertreten, was uns hoffnungsfroh stimmte. Tatsächlich machten die Bundesforste nach der Präsentation der Architektenpläne einen Rückzieher.

Die Gretchenfrage, warum, ist nicht so leicht zu beantworten. Zu groß, zu viele Leute, wirtschaftlich zu riskant, wobei die ersten beiden Gründe wohl die entscheidenden waren. Die Rolle der opponierenden Jägerschaft bleibt im Dunkel.

Nun fragen Sie sich, ob denn diese Hindernisse, wenn man sie so bezeichnen will, nicht schon früher bekannt waren. Das waren sie. Wir haben neun Jahre lang mit den Bundesforsten die Sache Schritt um Schritt vorbereitet. Von den jeweiligen Planungsschritten gibt es Protokolle. Dann kam ein Wechsel der Zuständigkeit bei den Bundesforsten. Neue Personen ticken anders. Man fühlt sich an Zusagen des Vorgängers nicht mehr so richtig gebunden. Ich habe den neuen Zuständigen nach Amtsantritt vor rund zwei Jahren gleich besucht und gefragt, ob wir an dem Projekt weiter arbeiten können. Solche Wechsel sind immer riskant, das war mir bewusst. Das "Ja" war wohl etwas oberflächlich dahin gesprochen.

Dass wir nun den Sack zumachen wollten, hat die Bundesforste dazu bewogen, sich die Sache endlich ganz genau anzuschauen, und herausgekommen ist ein "Nein".

Die Vorgespräche und Protokolle haben nicht den Charakter eines Vorvertrages und daher können wir rechtlich und finanziell nichts fordern. Probiert haben wir es.

Wir haben immer mit offenen Karten gespielt, dass es jetzt, da alles fertig geplant war, zu so fundamentalen Zweifeln am Projekt gekommen ist, ist uns vom Vorstand nicht verständlich. Wir haben uns in Sachen Gediegenheit der Vorbereitung nichts vorzuwerfen. Einmal hat unser Gegenüber auch gesagt, dass das Projekt „eh perfekt vorbereitet“ sei. Wollen tut man es trotzdem nicht.

Freilich haben wir uns nach der ersten Absage nicht gleich geschlagen gegeben und einen sehr ausführlichen Brief an alle ehemaligen und aktuellen Entscheidungsträger der Bundesforste geschickt und einen weiteren Gesprächstermin gefordert. Wir bekamen ihn auch, allein gefruchtet hat alles nichts. Ende August stand das Aus unumstößlich fest. Jetzt, am Ende der Obstpresssaison, kann ich alles in Worte fassen. Hätte ich diesen Brief vor zwei Monaten geschrieben, hätte ich einen anderen Ton angeschlagen. Ich hätte wohl auch meinem Ärger über die Jägerschaft freien Lauf gelassen, die massiv gegen das Projekt interveniert haben.

Zorn verraucht, das ist auch gut so. Jetzt tun wir, was man tun muss: NACH VORNE SCHAUEN.

Was wir noch haben, ist unsere Genossenschaft als Rechtskörper und das zerlegte steirische Holzhaus in Vöcklamarkt.

Noch einmal: Wer sich am Nachdenken über die Zukunft beteiligen will, melde sich bitte. Solche Dinge entscheide ich nicht allein, denn wir sind eine Genossenschaft, meine Stimme ist eine unter mehreren.

Am Heiligen-Drei-Könige-Tag sind alle Genossenschaftsmitglieder nach Mondsee zur Generalversammlung eingeladen, wo wir entscheiden und sehen, ob und was noch zu retten ist. Die förmliche Einladung folgt noch. Wir beginnen in einer Workshopatmosphäre, den Abschluss bildet die formale Genossenschaftsversammlung.

ABLAUF DER VERSAMMLUNG:

  • 14:00 Uhr - 15:30 Uhr | Workshop
  • 16:00 Uhr - 18:00 Uhr | Genossenschaftsversammlung
  • Ab 18:00 Uhr | Abendessen