Wer kennt nicht das Lied von Udo Jürgens: „Mit 66 Jahren … “. Gut 66 Jahre nachdem das letzte Mal auf der Hochalm der „Mondseer“-Käse gewonnen wurde, fand sich eine Gruppe von PionierInnen, die fest entschlossen ist, die Mondseeer Hochalm wieder zu beleben.
Am liebsten wäre es die eigene Almhütte gewesen, aber es gibt sie noch nicht. So trafen sich meine Getreuen beim Hussenbauern, einer Mostschänke am Lackenberg, um in gut passender Umgebung die feierliche Gründung einer Genossenschaft zu vollziehen. Sie heißt „Mondseeer Hochalm eG“, was für „eingetragene Genossenschaft“ steht. Unter der Anleitung des Anwalts Karl Staudinger vom Revisionsverband „Rückenwind“ brachten die knapp dreißig GenossInnen die Formalitäten so weit über die Bühne, dass einer Eintragung ins Firmenbuch nichts im Wege steht.
Was mich dankbar macht ist, dass mich meine Freunde und Bekannten nicht hängen lassen – und das bereits seit zwölf Jahren, die ich an dem Projekt arbeite. Irgendwann brauchst du die anderen, man kann nicht alles alleine machen.
Tatsächlich haben die TeilnehmerInnen pro Person doppelt so viel Genossenschaftsanteile gezeichnet als von den Statuten her nötig wäre. Die gute Stimmung an dem Abend lässt hoffen, dass sich die Sache herumspricht und noch mehr MitbürgerInnen mitziehen. „Wir können jeden Euro gebrauchen, denn von den damaligen Gebäuden steht nichts mehr, wir müssen ganz von vorne anfangen“. In der Weststeiermark habe ich zum Glück schon ein dreihundert Jahre altes Bauernhaus gesichert, das abgetragen und auf den Almwiesen hinter dem Mondseeberg neu errichtet werden soll. Die Mondseeer kennen das vom Rauchhaus her, es wurde 1959 ebenfalls versetzt. Deshalb zeigt er sich optimistisch, dass sich auch jetzt wieder Gönner finden werden. Eine war an dem Abend schon dabei, Nicolette Wächter, deren Vorfahren die alte Alm besessen hatten, hat auch für die neue größzügig beigetragen.
Die Strukturen sind geschaffen und ein dreiköpfiger Vorstand gewählt – Dr. Bettina Brandstetter, Franz Spitzer MBA und Andreas Pillichshammer. Jetzt liegt es an den MondseeerInnen zu beweisen, dass sie die Alm auch wirklich haben wollen, indem sie Geld einlegen.
Wenn auch Sie Interesse haben sich an der Wiederbelebung der Mondseeer Hochalm zu beteiligen, dann schreiben Sie mir gerne eine E-Mail
oder reserviere dir online deinen Genossenschaftsanteil!